Geschichten rund um Björnöström – Wikingergrab

Eine besondere Faszination hat dieser Ort, in unmittelbarer Nähe von Björnöström, immer auf uns Kinder ausgeübt:

Das Wikingergrab...

Dabei gab es hier gar nicht so viel zu sehen. Jedenfalls nicht für das archaeologisch ungeschulte Auge. Aber Folgendes liegt hier im Wald verborgen: Indizien für eine frühe Siedlungsanlage, die zu Zeiten der Wikinger entstanden sein wird.

Zu sehen ist eine Art Wall, der auf eine Begrenzung hindeutet. Gelegen an einem Kanal, der – künstlich angelegt – zwei Seen miteinander verbindet. Und Überreste von einem Grabfeld, welches die Grundform eines Langschiffes aufweist.

Wie gesagt, wir Kinder waren fasziniert von diesem Ort, wir mussten ihn mindestens einmal im Jahr aufsuchen. Das hatte Tradition. Wegen der besonderen Stimmung sind wir dann im Morgengrauen zu unserer Abenteuerreise aufgebrochen. (Natürlich mit Picknickkorb für ein kräftespendendes Frühstück.) Zu dieser Tageszeit war es recht wahrscheinlich auf Wildtiere zu stoßen. Wenn man auf der Brücke über dem Kanal saß, sich ganz still verhielt, und die Windrichtung stimmte, dann konnte man an der Einmündung z.B. die Rehe trinken sehen, Dachse, Füchse, oder sogar Wildkatzen beobachten.

Es ist mittlerweile fünfzehn Jahre her, dass ich selber dort war. Und das hat einen, wie ich finde, tragischen Grund:

Das Bewusstsein mancher Bauern für das historische Erbe, das sich auf Ihrem Land befindet, ist nicht allenortes sehr ausgeprägt. Deshalb kam es einst dazu, dass ein solcher Landwirt mit seinem schweren Gerät über die Anlage gekachelt ist… Weil sich außerdem der Weg durch den Wald verändert hat, haben wir die Stelle danach nicht mehr gefunden. Ich nehme jedoch an, dass ein einheimischer Führer den Ort trotdem finden würde. Falls kleine Schatzsucher Indiana Jones spielen wollen, dann sind wir dabei!