remind the groom

Remind the groom about his suit...

Von Anfang an war natürlich klar, wer von uns beiden den Löwenanteil an der Vorbereitung dieses großen Projekts übernehmen würde. Und 90% der Zeit ist das für mich total in Ordnung. Nicht nur, dass ich selbstverständlich ein Kontrollfreak bin. Ich kann auch ganz gut organisieren, Projekte planen, Zeitpläne erstellen, Aufgaben formulieren, Listen aufstellen, und (relativ) diszipliniert abarbeiten. Außerdem macht mir die ganze Vorbereitung – die meiste Zeit – einen Riesenspaß. Aktuell sieht alles  gut aus, die Listen bekommen Häkchen, ganze Teilprojekte sind abgeschlossen.
(Vor allem hoffe ich mit den Jahren und den Erfahrungen besser geworden zu sein – bzw. in der Vergangenheit genug Fehler gemacht zu haben, damit dieses Mal nur ganz wenige uns den Spaß verderben können. Und Schnitzeljagden mit nem Haufen Besoffenen haben mich gelehrt, besser immer einen Plan B in der Tasche zu haben. 😉
Check!)

Tim wiederum wäre durchgedreht, wenn er alle anstehenden Aufgaben in einer langen Auflistung gesehen hätte!
Nicht dass er nicht einen Job hat, in dem er in gewisser Weise nichts anderes macht, als das was ich gerade erledige (mit anderem Themen-Schwerpunkt…). Aber als Freizeitbeschäftigung wäre es ihm einfach zu anstrengend gewesen. Er hätte alles ohne Sinn und Verstand gekürzt. (Musik? Hat doch jeder auf dem Handy!) Darüber hinaus hat er eine sehr effektive Entspannungsmethode: Er blendet einfach aus, worauf er gerade keinen Bock hat. Weshalb er seine Aufgaben von mir monatsweise in kleinen Häppchen bekommt. Das hat sich an sich bewährt.

Scheint ein typisches Problem zu sein…
Zu Weihnachten bekam ich einen kleinen Planungsordner, mit vielen Vordrucken zu verschiedenen anstehenden Aufgaben, Zeitplänen, Vorlagen für Adressen und so weiter. Bisschen kitschig, zugegeben, aber ganz süß gemacht. (Aus Amerika natürlich – wo Hochzeit ein riesiges Business ist – und entsprechend auf Englisch). Der Ordner ist „eine Spur feminin“ gestaltet, weshalb anzunehmen ist, dass die Hochzeitsplanung weltweit ein weiblich dominiertes Geschäft ist.
Und das Buch legt nahe: Meine Probleme sind wohl sehr allgemeiner Natur. Denn ganz vorne ist eine Übersicht mit Zeitplan – so in der Art „noch sechs Monate bis zur Hochzeit“ – und eine Checkliste mit den Dingen, die man am besten bis dahin erledigt. In jedem Zeitfenster steht an letzter Stelle vorsorglich diese Aufgabe:

Remind the groom about his suit.

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